Seit mehr als 20 Jahren werden die Regierungen der westlichen Staaten nicht müde, Demokratie in Venezuela zu fordern, gleichzeitig unterstützen sie jedoch die anti-demokratischen Bestrebungen der dortigen rechten Parteien.
Die Bevölkerung hat seit dem Beginn des bolivarischen Prozesses mit dem Sieg von Hugo Chavez bei der Präsidentschaftswahl 1998 umfangreiche demokratische und soziale Fortschritte errungen: In einer neuen Verfassung verankerte und täglich praktizierte Rechte der Mitbestimmung über staatliche Entscheidungen, Schaffung von unabhängigen Medien, Verteilung von Großgrundbesitz, Aufbau von Gesundheitsstationen, eine umfangreiche Alphabetisierung und verbesserte Bildungsmöglichkeiten, insbesondere für die ärmeren Schichten, sowie eine Stärkung der Rechte der indigenen Bevölkerung. Der Lebensstandard für Millionen Menschen wurde so in vielerlei Hinsicht stetig verbessert.
Zudem wurden über internationale Projekte wie Telesur, ein progressives Medienunternehmen und Bündnisse wie ALBA, in dem linke Regierungen, auf gegenseitiger Solidarität basierende, außenpolitische Beziehungen entwickeln, weit über die Venezolanischen Grenzen hinaus fortschrittliche Entwicklungen, mit Auswirkungen auf ganz Lateinamerika, gefördert.
Die Angriffe der rechten Kräfte innerhalb Venezuelas und aus dem Ausland gegen die sozialistische Orientierung der Regierung und für eine Rückgewinnung der Kontrolle über die enormen Rohstoffvorkommen des Landes, wurden über die Jahre jedoch immer intensiver: Das Zurückhalten von Waren durch die Besitzer großer Unternehmen und somit das Vortäuschen einer Versorgungskrise, der Schmuggel von subventionierten günstigen Waren in die Nachbarländer, Morde an sozialen AktivistInnen und Mitgliedern linker Parteien, Angriffe auf staatliche Gebäude, Geschäfte und Genossenschaften, Lügen und Diffamierungen in den bürgerlichen Medien, Sabotageaktionen, Putschversuche und die Nichtanerkennung demokratischer Wahlen dienten und dienen ihnen hierfür als Mittel.
Durch umfangreiche wirtschaftliche Angriffe, insbesondere von Seiten der USA, hat sich die Situation in den letzten Jahren enorm zugespitzt und mittlerweile bei einigen Gütern zu einer enormen Versorgungskrise geführt. So wurden in den USA mehrere Milliarden Dollar des Venezolanischen Staates beschlagnahmt, bzw. eingefroren, ebenso venezolanische Goldreserven in Großbritannien. Auch mit massiven Wirtschaftssanktionen, d.h. der Drohung mit Strafverfahren in den USA für Unternehmen die Handel mit Venezuela betreiben oder auch nur Güter transportieren, sowie der Weigerung von Banken, die Zahlungen Venezuelas weiter zu leiten, wird der Import von Medikamenten, Lebensmitteln und zahlreichen weiteren lebensnotwendigen Waren stark eingeschränkt. In einer Studie von Mitte 2019 geht das Center for Economic and Policy Research (CEPR) von rund 40.000 Menschen aus, die aufgrund der US-Sanktionen gegen Venezuela von 2017 bis 2018 ums Leben kamen.
Dieser Wirtschaftskrieg und die anhaltenden, verfassungswidrigen Aktionen der venezolanischen Rechtsparteien, wie der versuchte Putsch durch Juán Guaidó Anfang 2019, erreichen einen neuen Höhepunkt nach dem anderen. Begleitet von einer massiven Desinformations-Kampagne großer Teile der westlichen Medien und einer völkerrechtswidrigen Einmischung in die venezolanische Politik durch einige Regierungen, wird nun versucht den emanzipatorischen Prozess in Venezuela möglichst bald zu zerschlagen. Neben der US-Amerikanischen und rechtsextremen Südamerikanischen Regierungen ist daran an vorderster Front auch die deutsche Regierung beteiligt.
Venezuela ist akut bedroht, den gleichen Weg wie andere Länder aufgezwungen zu bekommen, der für die Bevölkerung Bürgerkrieg, die Abschaffung demokratischer Rechte, Verfolgung von sozialen AktivistInnen und den Ausverkauf seiner Rohstoffe bedeuten würde.
Kritik und notwendige Verbesserungen, etwa bei der Korruptionsbekämpfung und der Stabilisierung der Wirtschaft, können und müssen von den Menschen in Venezuela ausgehen. Das Streben nach fortschrittlichen Veränderungen ist Teil der täglichen Debatten und der politischen Entwicklungsprozesse, an denen sich Millionen Menschen beteiligen. Es steht außer Frage, dass die Angriffe hier zu keinerlei Verbesserungen führen, sondern soziale Fortschritte hemmen und hemmen sollen.
Wir stehen daher für das Selbstbestimmungsrecht der Menschen in Venezuela und lehnen die völkerrechtswidrige Einmischung, wie sie aktuell unter erlogenen Vorwänden praktiziert wird, ab.
Wir fordern den sofortigen Stopp des Wirtschaftskrieges und der militärischen Drohungen.
Wir setzen uns aktiv für die Verteidigung dieser Grundprinzipien des Völkerrechtes ein, dafür dass die Anerkennung des selbsternannten Präsidenten Guaidó zurückgenommen wird und die außenpolitischen Beziehungen zu Venezuela auf Basis des Völkerrechts praktiziert werden.
Wir setzen uns dafür ein, dass die Medien ihre Berichterstattung sachlich gestalten und sich nicht weiter zum Sprachrohr der Aggressoren machen.
Keine Intervention in Venezuela!
Keine Anerkennung für Putschisten!
Keine Einmischung in die inneren Angelegenheiten Venezuelas!
Sofortiger Stopp der Sanktionen gegen Venezuela und vollständige Freigabe der eingefrorenen und beschlagnahmten Gelder!
Schluss mit der medialen Hetze – sachliche Informationen und Berichte!
Stopp der Umsturzpolitik gegen Venezuela!